Sie möchten Ihre Management-Weiterbildung nutzen, um sich beruflich neu zu orientieren? Dann heißt es: Bewerbungen schreiben – in dem Wissen, dass der erste genauere Blick von Personalern dem Lebenslauf gilt. Gibt es da die ein oder andere Lücke, heißt das noch lange nicht, dass Ihre Bewerbung sofort aussortiert wird. Wer diese Unterbrechungen gekonnt kaschiert, wird dennoch mit seinen Stärken überzeugen können.
Ab wann spricht man von „Lücke im Lebenslauf“?
Eine feste Definition gibt es nicht. Personaler wissen, dass Bewerbungsprozesse gut und gerne einmal bis zu drei Monate in Anspruch nehmen können und fragen bei kürzeren Arbeitspausen zwischen zwei Jobs meist nicht nach. Aufmerksam werden sie in der Regel erst, wenn sie etwas längere Unterbrechungen im Lebenslauf bemerken. Kritischer wird der Blick, wenn ein Lebenslauf eine oder mehrere Lücken aufweist, die länger als ein Vierteljahr sind. Fehlen dann auch noch genauere Angaben zu diesen Phasen, müssen Sie sich – sollten Sie zum Bewerbungsgespräch eingeladen werden – auf gezielte Rückfragen gefasst machen.
Tipps, wie Sie Lücken überzeugend „verkaufen“
Lücken im Lebenslauf müssen Ihre Chancen auf Ihren Traumjob nicht schmälern. Es kommt vor allem auf Ihre persönliche Einstellung an. Sind Ihnen freiwillige oder unfreiwillige Arbeitspausen unangenehm, wird auch der Personaler diese Lücken als Minuspunkt verbuchen. Gelingt Ihnen dagegen eine positive Darstellung dieser Phasen, können Sie potentielle Arbeitgeber auch mit einem lückenhaften Lebenslauf überzeugen.
Mit diesen Tipps glänzt Ihr Lebenslauf:
- Machen Sie sich bewusst, dass viele Lebensläufe die ein oder andere Lücke aufweisen. Sie brauchen also die Konkurrenz in dieser Hinsicht nicht zu fürchten und können grundsätzlich entspannt bleiben.
- Kürzere Unterbrechungen in Ihrem Lebenslauf lassen sich kaschieren, indem Sie zeitliche Angaben in Jahren machen – und nicht auf den Monat genau.
- Geben Sie sich grundsätzlich Mühe bei der Gestaltung Ihres Lebenslaufs und schaffen Sie mit sprachlichen Feinheiten eine positive und engagierte Grundtendenz.
- Längere Auslandsaufenthalte bezeichnen Sie besser nicht als „Urlaubs“, sondern beispielsweise als „Sprachreise“.
- Berücksichtigen Sie bei Gestaltung Ihres Lebenslauf die jeweilige Branche. Während in manchen Bereichen eine Auszeit zur „Pflege eines Angehörigen“ als soziales Engagement geschätzt wird, wird in anderen Branchen oder Unternehmen stets voller persönlicher Einsatz im Job gefordert.
- Verweisen Sie bei längeren Elternzeiten wenn möglich darauf, dass Sie diese Phase auch für Ihre berufliche Weiterbildung genutzt haben.
- Hat Sie ein privates Ereignis wie eine Scheidung für längere Zeit aus der Bahn geworfen, müssen Sie darüber auch im Bewerbungsgespräch nicht sprechen. Zeigen Sie aber schon im Lebenslauf durch positive Formulierungen wie „private Neuausrichtung“, dass Sie Krisen als Chance zur Veränderung nutzen.
Gut zu wissen: Bleiben Sie im Lebenslauf unbedingt bei der Wahrheit. Falschangaben sind ein Kündigungsgrund.